Vorab einige Informationen über Marokko:
Staatsname
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Königreich Marokko
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Hauptstadt
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Rabat ca. 1,6 Mill. Einwohner
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Nationalflagge
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Rot mit fünfzackigem grünem Stern
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Nationalfeiertag
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30. Juli (Thronbest. Mohammed VI)
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Staatsoberhaupt
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Mohammed VI, König von Marokko seit 1999
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Einwohner
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ca. 31 Millionen davon ca. 50% jünger als 20,
70% jünger als 30
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Oberfläche
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ca. 710.850 qkm
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Küste
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ca. 2900 Km atlant. Küste, 500 Km Mittelmeerküste
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Straßennetz
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ca. 57.520 Km
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Dattelpalmen
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ca. 3 Millionen
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Orangenproduktion
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ca. 800.000 Tonnen pro Jahr
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Touristen
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ca. 10 Millionen
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Staatsreligion
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Islam
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Sprache
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Arabisch – Französisch - Berber
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Die Währungseinheit ist der Dirham (DH) der in 100 Centime unterteilt wird.
Derzeit (2021) entsprechen 10 Dirham ca. einem Euro.
Bezüglich der inneren Sicherheit kann man sich über www.auswaertiges-amt.de und der Telefonnummern: 030-500 04 44 46-073 informieren.
Das Staatlich Marokkanische Fremdenverkehrsamt erreichen Sie: Graf-Adolf-Straße 59, 40210 Düsseldorf unter Tel: 0211-37 05 51-52 - Fax 0211-37 40 48.
Im Internet finden Sie gute Infos unter: www.tourisme-marocain.com
Über Marokkaner...
Marokkaner sind aktive und selbstbewusste Menschen die, obwohl tief verankert in ihrer Religion und der Tradition, offen für Fortschritt und offen gegenüber ihren Gästen - also uns als Touristen sind.
“So Gott will“ – Inschallah – führt der Marokkaner stets auf der Zunge. Dies entspringt dem tiefen Glauben, das Allah das Leben vorbestimmt hat. Die Staatsform des Königreiches ist eine Konstitutionelle Monarchie, deren Nationalfeiertag am 30. Juli gefeiert wird.
Seit seinem Amtsantritt im Jahr 1999 sind viele neue Straßen, Brücken und Industriegebiete entstanden. Fast jede Stadt hat einen neue Ein- und Ausfahrbereiche mit Beleuchtung und üppigen Grün erhalten. Brücken und neue Stadtteile wurden gebaut - und der kleine Händler wird nicht besteuert. Eine Wohltat, die wir als Touristen mit Freundlichkeit und Ausgeglichenheit der Menschen bemerken.
Winkende Menschen allen Alters überall. Wie oft sind mir Menschen, Jung und Alt begegnet, die mich wie folgt ansprachen: "Herzlich willkommen in Marokko!" Stellen Sie sich das in Deutschland vor! Haben Sie schon einmal beim Anblick eines Ausländers das getan? Ausländerfeindlichkeit, Generationsprobleme, Neid und Missgunst sind (noch)Fremdwörter in Südmarokko.
Erleben Sie erstaunt, wie farbige und weiße Menschen Hand in Hand scherzend durch die Orte gehen - Frauen mit und ohne Verschleierung. Man wohnt zusammen -Christen, Juden und Islamisten! TOLERANZ - das ist es was Sie spüren, wenn Sie mit uns nach Marokko fahren. Marokkanische Kinder und Jugendliche sind gebildet und selbstbewusst, ein Erlebnis, sie zu erleben! Vergitterte Türen und Fenster, wie in Deutschland? Nicht in Marokko! Stattdessen freundliche Menschen, die sie stets einladen und einen Tee ausgeben.
Marokkaner haben die Gastlichkeit und Freundlichkeit als Grundhaltung. Kaum ist man im Land, winken die Menschen dem Fremden zu. Gespräche führen – Fremde einladen, das ist es, was den Reisenden oft erwartet, wenn man die Einheimischen an sich heranlässt.
Wir assoziieren mit Marokko Exotik und Abenteuer. Genau das ist es, was uns Marokko bietet – je südlicher desto deutlicher.
Beredter Ausdruck dafür sind die in Babuschen gekleideten Menschen, die mit Gesichtsschleier oder Kapuzenmantel an uns vorbeihuschen.
Wohin wir uns auch begeben: von allen Minaretten ertönt fünfmal am Tag der Gebetsruf des Muezzin - kurz vor dem Morgengebet bei Sonnenaufgang, vor dem Mittag-, Nachmittagsgebet, vor dem Frühabendgebet bei Sonnenuntergang, und vor dem Spätabendgebet.
Auch der Aberglaube spielt in Marokko eine große Rolle. Allheilmittel gibt es nicht, aber die „Hand der Fatima“ gilt als ein bedeutsames Symbol. Übrigens können Sie dieses Symbol aus echtem Silber auf fast jedem Souk kaufen – probieren Sie es! Vielleicht schützt es gerade Sie gegen das Böse!
Die Sprache der Marokkaner besteht aus einem spezifischen Dialekt. Auch andere Dialekte sind verbreitet. Ebenso wie bei uns. Es ist also durchaus möglich, dass unser marokkanischer Begleiter Idriss seine eigenen Leute nicht versteht.
Durch die Kolonialzeit ist die französische Sprache verbreitet. Sie wird in den Schulen neben arabisch und Berber unterrichtet und ist Umgangssprache. Mit der englischen und deutschen Sprache hat man nur in ausgesprochenen Touristengebieten Erfolg. Also, müssen wir uns wohl auf die Zeichensprache einigen. Hier aber einige wichtige Worte, die man durchaus erlernen kann:
Guten Tag -
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salam
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Auf Wiedersehen -
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beslama
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Danke -
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shukran
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Die marokkanische Bevölkerung besteht aus vielen ethnischen Gruppen, so zum Beispiel Berber, Araber, Beduinen. Übrigens gehört unser marokkanischer Begleiter zum Stamme der Berber. Kontakte haben wir vorwiegend mit Berbern, so in Ait Ouazag, in Meski und in Âïd Ben Haddou aber auch auf den Souks, die wir reichlich besuchen werden. Oft halten wir auch spontan an, wenn wir interessante Menschen sehen mit denen sich rasch Gespräche entwickeln. Vier Gebirgszüge prägen das Relief Marokkos: das Rifgebirge, welches die Mittelmeerküste säumt, der Mittlere Atlas, der Hohe Atlas und der Antiatlas. Wir besuchen den Mittleren, den Hohen Atlas und den Antiatlas auf unseren Touren, die sich im Frühjahr mit einer schneebedeckten Kuppe zeigen.
Der Hohe Atlas zieht dabei nicht nur eine klimatische Grenze zwischen dem sehr fruchtbaren Nordteil Marokkos und der Sahara im Süden, sondern er ist auch die Trennlinie zwischen unterschiedlichen Wirtschafts- und Lebensformen. Wir widmen uns vor allem dem Zauber der Sahara im Süden Marokkos. Doch Wüste ist nicht Wüste. Das Atlasgebirge im Rücken erleben wir die ersten Ausläufer der Sahara. Hier ist anfänglich die Steinwüste – die Hamada. Erst im tieferen Süden, etwa bei Erfoud, Rissani und natürlich bei Zagora und M´Hamid ist sie, die Sandwüste. Wir erleben sie hautnah im Wüstencamp Merzouga und im Wüstencamp in M´Hamid.
„Die Wüstenlandschaft ist immer am schönsten
im Zwielicht der Morgen- oder
Abenddämmerung. Das Gefühl der Entfernungen
fehlt dann: ein naher Hügel kann wie ein
weitentfernter Höhenzug wirken, jedes kleine
Detail kann zu einer Größe erster Ordnung im
monotonen Thema Landschaft werden. Der
nahende Tag verspricht eine Überraschung erst,
wenn er sich voll entfaltet hat, kommt dem
Betrachtenden der Verdacht, dass es der
vorangegangene Tag sein könnte, der wieder
gekommen ist. – der gleiche Tag, den er wieder
und wieder erlebt hatte, immer noch blendend hell
und von der Zeit unberührt“.
Paul Bowles
Desto näher wir Merzouga kommen, desto deutlicher sehen wir den Dünenrücken der höchsten Sanddüne Marokkos. Eines der vielen Sprichwörter der in der Sahara lebenden Völker lautet:
„Gott hat die Wüste geschaffen, um in Ruhe darin wandeln zu können. Menschen haben darin nichts zu suchen, es sei denn, sie bewegen sich rasch von einem sicheren Punkt zum anderen“,
so wie wir es auf unseren Touren planen.
Ein Wort zu Marokkos Küche. Wir werden sie oft bestaunen und probieren können. Als Heizquelle wird oft der canun (ein aus Keramik gefertigter Behälter, der Holzkohle aufnehmen kann) benutzt. Darüber stellt man irdenen Schüsseln, die mit kegelförmigen Deckeln verschlossen werden. Darin kann die für Marokkos Küche so typische Tagine kochen. Denken Sie daran, wenn Sie bei Dr. Ammon Tours eine entsprechende Reise buchen, können Sie das "TAGINE KOCHEN" bei einem Kochlehrgang selbst ausprobieren!
Überall können wir eine solche vorzügliche Speise probieren.

Wir werden in Meski, Ait Ouarzag und in Ait Ben Haddou bei unseren befreundeten Familien auch den aus Lehm geformten Ofen besichtigen können, in dem das tägliche Brot gebacken wird. Beheizt werden die Öfen mit mühsam in der Wüste gesammelten Reisig. Wenn Sie aufmerksam sind, können Sie die hoch mit Brennmaterial beladenen Frauen beobachten.
In Ait Ouarzag, bei der Familie unseres marokkanischen Reiseführers bieten wir einen Kochkurs "Wir kochen eine Tagine" an. Nehmen Sie da unbedingt teil, es ist ein Erlebnis besonderer Art!
Unangefochten der Hit der marokkanischen Küche ist der Pfefferminztee, der oft als Berberwhisky bezeichnet wird. Wir werden ihn oft genießen und lieben lernen. Deshalb hier für Sie ein solches Rezept zur Zubereitung:

1 ½ EL chinesischer grüner Tee
eine Handvoll frische Minze
150 g Zuckerhut (ersatzweise Würfelzucker)
Eineinhalb Liter Wasser aufkochen.
Die Teekanne mit heißem Wasser ausspülen (erwärmt die Kanne).
Grünen Tee in die Kanne geben und mit etwas Wasser übergießen.
Den Tee etwa 30 Sekunden ziehen lassen
Das Wasser ohne die Teeblätter abgießen und wegschütten.
Die Minze hinzugeben.
Ein Zuckerstück darüber legen.
Ein Liter Wasser über den Zucker und Minze gießen.
Mit einem Stück Zucker die Minze herunterdrücken.
Am besten die Kanne noch mal drei Minuten aufkochen,
dann das Ganze fünf Minuten ziehen lassen.
Etwas Tee in ein Teeglas geben, kosten und eventuell nachsüßen.
Den Tee in Gläser füllen. Dabei den Tee aus etwa
einem halben Meter Höhe eingießen, damit er im Glas schäumt.
Guten Appetit! – bismillah!
Aber nicht nur der Pfefferminztee wird uns auf Schritt und Tritt in Marokko begleiten, auch die marokkanische Küche ist allgegenwärtig. Falls Sie nach dem Urlaub Lust verspüren, selbst einmal marokkanisch zu kochen, hier mein Buchtipp:
"Das marokkanische Kochbuch"
70 Rezepte aus der Kasbah.
ISBN 3884725912
erschienen im Christian Verlag
Und wenn Sie, wie ich, von der orientalischen Lebensart Marokkos fasziniert sind, dann empfehle ich Ihnen folgende Literatur:
Das müssen Sie unbedingt lesen:
Kulturschock Marokko
Von Muril Brunswig
ASIN: B00QU2I7BG
Herausgeber: Reise Know-How Verlag Peter Rump; 7. Edition (25. November 2019)
Ein autobiographischer Roman
"Das nackte Brot"
von Mohamed Choukri aus dem Piper Verlag GmbH, München ISBN 3492214193
Die Geschichte zweier marokkanischer Jugendlicher von Abdelhak Serhane
"Kinder der engen Gassen"
aus dem Verlag Edition Orient, ISBN 3922825311
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